Schauplätze

Last Exit Sahara

Dort, wo scheinbar ewige Zeiten ein unzerrüttbarer Kommunismus regiert hat, keimen nun ernstzunehmende Initiativen auf, die die Welt vor einem möglichen Untergang retten können. Exilieren statt infiltrieren heißt das Zauberwort. Wladimir Putin ist gewillt, für seine russische Friedensinitiative einen Überredungskünstler mit Organisationstalent nach Bagdad zu entsenden.

Und George W. Bush gibt erstmalig zu erkennen, dass er in Anbetracht der prekären finanziellen Situation seines Landes lieber auf einen Krieg verzichten würde. Sollte im Weißen Haus nun doch langsam Vernunft einkehren? Hoffentlich reicht das Geld, um die Drohkulisse lange genug aufrecht zu erhalten.

Doch wohin soll man Saddam verbannen? Der Mann ist schließlich in der Lage Schaden anzurichten, selbst wenn er in einem Erdloch am Fuße des Annapurna einsiedelt. Frage an die Geographen und die Gewinner der Quizshows: Ist es gefährlich genug, den Schnauzbärtigen mitten in der Sahara abzusetzen, wo er sich die Millionen von Quadratkilometer an Felsblöcken, Kies, Sand und Lehm mit Schakalen, Hyänen, Vipern und Heuschrecken teilen kann?

Vielleicht wird er ja von ein paar Tuareg freundlich aufgenommen oder darf mit Beduinen umherwandern. Oder er und sein Gefolge suchen in der Sahara unter strengen Sicherheitsvorkehrungen der UN nach Erdöl. Andere Vorschläge?


 
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Resident of Antville  seit 8170 Tagen
zuletzt aktualisiert:
22. Juni 2003, 17:43

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