WC Dass Mädchen und junge Frauen bevorzugt gemeinsam zur Toilette gehen, dürfte weithin bekannt sein. Dass dieses Phänomen aber nicht nur auf Parties oder in Kneipen zu beobachten ist, sondern auch in Regionalzügen, war mir bis heute neu. Nun wäre ja nichts dagegen einzuwenden, wenn zwei Mädchen gemeinsam zur Toilette gingen und die eine verrichtet ihr Geschäft (welcher Art auch immer), während die andere geduldig vor der Tür wartet. In hohem Maße bestaunenswürdig ist es aber, wenn sich zwei mit Rucksäcken bepackte Mädchen in die kleine Kabine zwängen und somit gemeinsam auf die Toilette gehen. Immerhin war lautstark zu vernehmen — das ging nicht in dem Geraune der Mitreisenden unter —, dass die Spülung des WCs betätigt wurde, begleitet von Gekichere und unverständlichem Gebrabbele. Man möchte ja annehmen, dass das WC-Meeting ein Ende findet, wenn der Zug am Bahnhof ankommt. Nein, lieber Leser, das Gegackere ging munter weiter. Durch die Milchglasscheibe waren von außen hektische Bewegungen zu erkennen. Weiß der Teufel, was die da veranstaltet haben. Es ist nicht schlimm, dass ich es nie erfahren werde.

Tannenbäume Wer mich persönlich nicht kennen lernen möchte, der gehe bitte auf Weihnachtsmärkte und fröne der Inhalation der allgegenwärtigen Glühweingewürze. Die Weihnachtszeit wird heute mit der Eröffnung diverser Märkte in Deutschland eingeläutet. Allein in Frankfurt warten über 200 Buden auf die alkohol- und spekulatiusgeilen Kunden. Und ich bin nicht dabei, so wie jedes Jahr. Ja ja, zugegeben, früher, ja früher, da habe auch ich an dem ein oder anderen Getränk genuckelt. Aber wie es so ist, irgendwann hat man sich an dem süßen Gesöff übersättigt und will nicht mehr. Mein Weihnachtsgebäck kaufe ich in zufrieden stellender Qualität weiter im Supermarkt und in puncto Alkoholika bleibe ich beim bewährten, weil ungepanschten, deutschen Bier. Übrigens, wer es etwas beschaulicher haben möchte, der kann sich einen staatlich geprüften Weihnachtsmann ins Haus kommen lassen.