Schauplätze

Dienstag, 31. Dezember 2002

Umfrage zu PC-Hardwareproblemen

Denken Sie bitte an die vergangenen fünf Jahre zurück. Hatten Sie in den ersten zwölf Monaten nach dem Kauf eines Komplett-PCs einen reparaturbedürftigen Totalausfall des Rechners zu beklagen?

Ergebnis

Mit sterbenden Pflanzen habe ich immer viel Geduld bewiesen. Die meisten haben es mir gedankt und sind wieder aufgeblüht. Andere Patienten sind mir weggestorben, als ob sie meine Gesellschaft nicht schätzten. Wenn es so etwas wie einen grünen Daumen für die Flora gibt, dann habe ich so etwas wie einen roten Daumen für PC-Hardware.

Ich kann nicht mehr zählen, wie viel Rechner mir in den letzten Jahren wegen irgendwelcher Hardwaredefekte abgeraucht sind. Allein in den vergangenen 24 Monaten haben vier Festplatten die höchsten Weihen des Nirvanas empfangen. Ursache: ungeklärt. Eine Athlon-CPU ist wegen eines Lüfterschadens den Hitzetod gestorben. Mehrere mangelhafte Speicherbausteine haben zu unregelmäßigen Systemabstürzen geführt. Ein Laptop-Akku ist kaputtgegangen (sechseinhalb Monate nach dem Kauf!). Zwei Motherboards und zwei SCSI-Karten haben den Dienst eingestellt (die waren allerdings schon sehr alt). Zwei Grafikkarten ließen den Bildschirm dunkel.

Welch ein Glück, dass ich damit nicht mein Geld verdienen muss. Ich hätte mich oder das Unternehmen, für das ich arbeiten würde, zielsicher in den Ruin getrieben.

Es ist wirklich mysteriös: Bei jedem zweiten Mal, wenn ich ein Gehäuse aufschraube, um beispielsweise eine Netzwerkkarte einzusetzen, kann ich davon ausgehen, dass irgendetwas am Rechner hinterher nicht mehr funktioniert. Und ich bin alles andere als ein Laie, wenn es um PC-Hardware und die zum Amcomputerherumschrauben nötigen Sicherheitsmaßnahmen geht. Darum kann ich auch elektrostatische Entladungen ausschließen, die Krater in die Chipoberflächen brennen könnten.

Verzweiflung macht sich breit. Mittlerweile meine ich, dass die angebotenen Produkte bereits ab Werk fehlerhaft sind. Dünne Margen und hoher Konkurrenzdruck müssen zwangsläufig ihre Spuren bei der Qualität hinterlassen. Und 24 Monate Gewährleistung schützen den Kunden nur bedingt, das Leid mit defekten Komponenten und deren Reparatur hat er trotzdem.

Keinerlei Hardwareprobleme hatte ich übrigens bisher mit Apple-Produkten. Dafür streikt bei den Macs schon mal das Betriebssystem. Aber auch das wird langsam besser…

So, und nun rutschen Sie bitte gut ins nächste Jahr! Möge es ein ebenso interessantes wie erfolgreiches und gesundes werden.


 
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Resident of Antville  seit 8087 Tagen
zuletzt aktualisiert:
22. Juni 2003, 17:43

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