Schauplätze

Donnerstag, 29. August 2002

Hört auf zu jammern!

“Wer in dieser Welt, in der alles klagt, nicht klagt, gilt als jemand, der etwas zu Unrecht bekommen hat und das wieder hergeben muss.” (Manfred Rommel, *1928, deutscher CDU-Politiker)

Gerade in der Phase vor Wahlkämpfen beobachte ich immer wieder, wie gejammert und gezetert wird. Altlasten werden vorgeschoben, um die eigene Inkompetenz zu vertuschen. Ereignisse wie der 11. September verschleiern die lückenhafte Wirtschaftspolitik. Und Flutkatastrophen in heimischen Landen werden genutzt, um sich als volksnaher Agitator zu positionieren. Wirklich getan wird aber nichts. Allein der Bürger wird mal wieder abgezockt, indem die Versprechen von vor vier Jahren wieder rückgängig gemacht werden.

Liebe Mitmenschen, lasst die Klagelieder verhallen und besinnt Euch auf die konstruktive Kritik! Denn wer kritisiert, setzt sich inhaltlich mit etwas auseinander, er prüft, beurteilt, wägt ab, schätzt ein, wertet. Noch wichtiger: Wer etwas kritisiert, soll sagen, wie man es besser machen könnte. Nur wer eine Alternative anzubieten hat, kritisiert konstruktiv. Und reicht zugleich eine helfende, aufbauende Hand.

Ich will das Jammern und Wehklagen nicht prinzipiell verdammen. Denn Jammern hat etwas mit Schmerz zu tun. Jammern ist emotional. Jammern kann befreiend wirken. Kaum etwas ist erlösender als mit seinem Kollegen über die Unzulänglichkeiten des Chefs zu sprechen.

Aber bedenkt: Wer jammert, klagt, beklagt. Und Jammern verkommt heutzutage mehr und mehr zur destruktiven Anklage und zum Selbstbedauern. Jammert also nur, um den Kopf für konstruktive Kritik frei zu bekommen. Und nicht, um des Jammerns willen oder weil Ihr bedauert werden wollt.


 
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Resident of Antville  seit 8087 Tagen
zuletzt aktualisiert:
22. Juni 2003, 17:43

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